Die Erdtaste benötigt man, wenn man den Apparat nicht direkt an einem Hauptanschluss,
sondern an einer Telefonanlage angeschlossen hat. Die Taste dient(e) dazu, ein Steuersignal
an eine Telefonanlage zu senden, üblicherweise, um zwischen einem Gespräch innerhalb der
Apparate der Telefonanlage einerseits oder einem Gespräch über die „Amtsleitung“ andererseits
unterscheiden zu können.
Das Ganze funktioniert so, dass beim Drücken der Erdtaste die Erd-Ader kurzzeitig mit der
Sprechader a verbunden wird, was von der Anlage erkannt wird. Wie die Telefonanlage mit dieser
Information umgeht hängt ausschließlich von der Telefonanlage bzw. ihrer Programmierung ab.
Bei etwas moderneren Anlagen wird diese Funktion von der „Rückfragetaste“ (Flash-Taste) übernommen,
die Funktionsweise ist aber eine völlig andere. Während die Erdtaste eine zusätzliche Ader benötigt,
bewirkt das Drücken auf die Flash-Taste eine Unterbrechung der Sprechleitung für etwa 50 bis 100
Millisekunden
,
bei der sogenannten „Hook-Flash-Taste“ für 170 bis 310
Millisekunden.
Die Flash-Taste
findet üblicherweise bei Telefonen mit Tonwahl (MFV) Verwendung. Aus der oben genannten Dauer von
50 bis 100 Millisekunden für einen Druck auf die Flash-Taste ergibt sich, dass die gemeinsame
Verwendung von Flash-Taste und Impulswahl nicht ganz unproblematisch ist, da die Wahl der Ziffer 1
einer Unterbrechung der Leitung für 51 bis 72 Millisekunden entspricht, so dass die Anlage keinen
Unterschied zwischen diesen Signalen ausmachen können dürfte. Es gibt jedoch Telefonanlagen, die
die Unterbrechungszeiten sehr exakt messen und die Unterscheidung zwischen Wählimpuls und
Flashtaste bei längeren Dauer als nur 50 Millisekunden treffen. Als Beispiel sei die (um das
Jahr 2000 aktuelle) Telefonanlage „Fritz!X USB“ von AVM genannt, die laut Benutzerhandbuch
diese Grenze bei 80 Millisekunden zog.